Urheberechtsverletzung Abmahnung

Urheberrechtsverletzung: Strafe und Abmahnung vermeiden

Lesezeit: 5 Minuten Autor: Sabrina Veröffentlicht: 1. Februar 2024 Zuletzt aktualisiert: 27. März 2024

Kommunikative Teams wie Marketing oder Sales arbeiten oft mit Bildern, um ihren Botschaften Ausdruck zu verleihen. Doch was, wenn plötzlich der Urheber eines Bildes deinem Unternehmen eine Abmahnung schickt? In diesem Artikel erfährst du, wann bei einer Urheberrechtsverletzung eine Strafe droht und wie du sie vermeidest.

Alle Fakten zum Thema Urheberrechtsverletzung und Abmahnung fasst Medienrechtsanwalt Sebastian Deubelli auch im Video für dich zusammen:

Was ist eine Urheberrechtsverletzung? 

Eine Urheberrechtsverletzung liegt immer dann vor, wenn das Urheberrecht von Werken missachtet wird. Das Urheberrecht ist in Deutschland durch das Urheberrechtsgesetz (UrhG) geregelt: Es räumt den Schöpfern von Werken wie Bildern, Büchern oder Software bestimmte Verwertungsrechte ein, damit sie aus ihren Kreationen einen wirtschaftlichen Nutzen ziehen können.

Grundsätzlich haben nur die Schöpfe reines Werkes das Urheberrecht, das nicht übertragbar ist. Es ist allerdings möglich, Dritten die Erlaubnis für eine bestimmte Nutzung der Werke gegen ein Entgelt zu geben. Dieses sogenannte Nutzungsrecht wird in Form von Lizenzen übertragen. 

Nutzt eine dritte Person das Werk eines Urhebers jedoch ohne gültige Lizenz, begeht sie damit einen Verstoß gegen das Urheberrecht – und das hat Konsequenzen. Ein solcher Verstoß zieht zum Beispiel finanzielle Schäden nach sich und schadet dem Image der Unternehmen, die ohne Erlaubnis urheberrechtlich geschützte Bilder verwenden.

Die urheberrechtliche Abmahnung für Bilder 

Verstößt ein Unternehmen gegen das Urheberrecht und bekommt der Urheber Kenntnis davon, droht eine urheberrechtliche Abmahnung. Das Urhebergesetz besagt, dass Fotografen oder Inhaber ausschließlicher Nutzungsrechte – das sind zum Beispiel Bildagenturen – nicht sofort vor Gericht ziehen sollten. 

Stattdessen sollen Urheber die Unternehmen abmahnen, die das Urheberrecht ihrer Werke verletzt haben. Damit geben sie ihnen die Möglichkeit, eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben und Schadensersatz für unerlaubte Bildnutzung zu bezahlen.

  • 97a UrhG legt fest, wie eine solche Abmahnung aussehen muss. In das Schreiben gehört zum Beispiel die genaue Benennung der Rechtsverletzung. Mit der Abmahnung dürfen Urheber folgendes einfordern:

  • Strafbewehrte Unterlassungserklärung: Verpflichtet Personen oder Unternehmen dazu, die illegale Bildnutzung zu unterlassen

  • Schadensersatz: Urheber dürfen die Zahlung entgangener Lizenzentgelte verlangen

  • Aufwendungsersatz: Wurde die Abmahnung mit anwaltlicher Unterstützung erstellt, dürfen Urheber sich die vorgerichtlichen Anwaltsgebühren vom abgemahnten Unternehmen zurückholen

Beispiele: Wann verstößt man gegen das Urheberrecht? 

Urheberrechtsverstöße kommen in Unternehmen häufig vor, wenn Software ohne Lizenz genutzt wird. Doch oft begehen auch Teams, die täglich mit Bildern arbeiten, versehentlich Verstöße gegen das Urheberrecht. Eine häufige Quelle für Urheberrechtsverstöße und Abmahnungen ist zum Beispiel eine fehlende Rechteklärung

Das Problem: Oft wissen Mitarbeiter in Unternehmen gar nicht, dass bei einem veröffentlichten Bild nicht alle Rechte geklärt waren. 

Beispiele dafür:

  • In vielen Fällen wurde die Bildquelle nicht validiert

  • Die abgebildeten Personen haben der Veröffentlichung nicht zugestimmt.

  • Eine Urheberrechtsverletzung liegt auch vor, wenn Fotos aus der Google Bildersuche kopiert und für Social-Media-Posts verwendet werden. 

Solche unrechtmäßigen Veröffentlichungen werden nicht automatisch abgemahnt – allerdings besteht ein hohes Risiko, dass deine Unternehmensleitung irgendwann einen Brief vom Anwalt des Urhebers erhält. 

Kommt dann heraus, dass weitere Bilder widerrechtlich genutzt wurden, entsteht schnell ein regelrechter Dominoeffekt und plötzlich seid ihr mit jeder Menge Urheberrechtsverletzungen konfrontiert.

Gibt es Bilder ohne Urheberrecht? Welche Fehler muss ich bei Bildern aus dem Internet vermeiden? Im Interview mit Sebastian erfährst du es.

Was tun bei Abmahnung wegen Urheberrechtsverletzung? 

Wenn alles zu spät ist und die Abmahnung schon eingetrudelt ist, hilft oft nur noch der Gang zum Anwalt. Wichtig ist, den Vorwurf genau zu prüfen und ihn im besten Fall mit Beweisen zu entkräften. Außerdem sollte dein Unternehmen darauf achten, mögliche Fristen in der Abmahnung genau einzuhalten und versuchen, die Sache außergerichtlich zu klären.

Wer haftet bei Urheberrechtsverletzungen im Unternehmen? 

Jemand aus deinem Team hat versehentlich das Urheberrecht missachtet und du fragst dich, wer nun haften muss? Grundsätzlich haften die 

Unternehmen, in deren Namen die Bilder veröffentlicht wurden. Der Rückgriff auf die Person, welche die unrechtmäßige Nutzung tatsächlich zu vertreten hat, ist nur ausnahmsweise möglich. 

Urheberrechtsverletzung: Strafe vermeiden mit pixx.io 

Wir wissen jetzt: Eine Urheberrechtsverletzung liegt vor, wenn ein Unternehmen ein urheberrechtlich geschütztes Bild nutzt, ohne die erforderlichen Lizenzen zu besitzen. Eine Abmahnung für ein Foto ist laut Urheberrecht sogar schon dann gerechtfertigt, wenn du ein Foto zwar nutzen darfst, es aber ohne Erlaubnis des Urhebers verändert oder den Urheber bei der Nutzung nicht genannt hast.

Ein Verstoß gegen das Urheberrecht ist schnell passiert. Der Grund: Viele Unternehmen speichern Bilder für alle möglichen Zwecke in einem Ordner und irgendwann weiß niemand mehr, woher die Bilder stammen und wer sie wie nutzen darf. 

Um diese Gefahrenquelle auszuschalten, ist ein Tool für Digital Asset Management (DAM) die Lösung. Das DAM von pixx.io bietet dir die Möglichkeit, alle Bilder deines Unternehmens digital und zentral zu speichern und die entsprechenden Lizenzinformationen direkt mit der Datei zu verknüpfen.

Denn selbst, wenn alle Rechte sauber geklärt sind, schützt das nicht vor einer Abmahnung. Lizenzen müssen schriftlich eingeholt und dokumentiert werden. Nur so lässt sich später belegen, dass du alles richtig gemacht hast und die Abmahnung unberechtigt war. 

Wichtig: Dein Unternehmen ist in der Pflicht, den Nachweis über die korrekte Klärung aller Bildrechte zu erbringen, sollte der Verdacht auf eine Urheberrechtsverletzung bestehen.

Diese drei Schritte helfen dir, eine Abmahnung für Bildrechte zu vermeiden:

  • Rechte klären: Am besten kaufst du externe Bilder legal beim Urheber und lässt dir alle Nutzungsrechte schriftlich bestätigen.

  • Nutzungsrechte dokumentieren: Die schriftlichen Vereinbarungen sollten für jeden nachvollziehbar aufbereitet und einfach auffindbar sein.

  • Lizenzen und Bilder zusammen speichern: In pixx.io findet jeder sofort alle Lizenzinformationen zu jedem einzelnen Bild und weiß, wie Fotos und Grafiken verwendet werden dürfen. 

Schütze dein Unternehmen mit pixx.io vor Abmahnungen 

Du willst deine Lizenzen jetzt gleich mit deinen Bildern zusammen organisieren? Dann nutze die kostenfreien Testphase von pixx.io, um sofort loszulegen. 

Richte jetzt deinen persönlichen Mediaspace ein und stelle sicher, dass dein Unternehmen die Rechte eurer kreativen Partner schützt. Das ist nicht nur gut für euer Image, sondern auch für die Zusammenarbeit mit Partnern.

 

Sabrina
Sabrina

Sabrina schreibt für pixx.io über alles, was dich im Arbeitsalltag beschäftigt und hilft dir, Herausforderungen bei Content- und Social-Media-Marketing, Bildformaten oder Compliance zu meistern. Bei komplexen Themen bereitet sie das Wissen von Medien- und Rechtsexperten verständlich für dich auf.

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